Telgte - Martin König war gerade einmal 21 Jahre alt, als er in Saerbeck beim Triathlon Sieger im Gesamtklassement über die Volksdistanz aus 600 Meter Schwimmen, 15 Kilometer Radfahren und fünf Kilometer Laufen wurde. Das war seinerzeit eine kleine Sensation für den Athleten aus der Emsstadt, schließlich war Triathlon erst wenige Jahre zuvor in Deutschland eingeführt worden. Nun, exakt 25 Jahre danach, feierte Martin König erneut, er konnte sich wieder auf dem obersten Treppchen platzieren. „Für mich hat sich ein Kreis geschlossen“, strahlte der Telgter über diesen Erfolg.
Insgesamt nahm König in diesem Vierteljahrhundert 18 Mal am Saerbecker Triathlon teil, sechs Mal konnte er als Erster die Heimfahrt antreten. Weitere zweite und dritte Plätze stehen für ihn zu Buche. „Saerbeck war für mich immer ein gutes Pflaster“, so der 46-Jährige. Doch dieser Erfolg am Wochenende zählt für ihn zu den wichtigsten Erfolgen. „Das war ähnlich wie beim ersten Mal.“
Dabei waren seine Voraussetzungen eher bescheiden. Nach einem „Seuchenjahr“, während dem er keinen einzigen Wettkampf bestritt, entschloss er sich ziemlich kurzfristig, doch in Saerbeck an den Start zu gehen. Eine kurze, aber intensive Vorbereitung von nur zehn Wochen folgte, wobei es ihm half, dass er die neue Radstrecke mehrfach testete. „Es macht schon einen erheblichen Unterschied aus, wenn man weiß, ob man eine Kurve mit 35 oder 40 km/h nehmen kann.“
Als Dritter kam Martin König aus dem Wasser, stieg dann auf seine Spezialdisziplin Rennrad um. „Bis zum Wendepunkt hatte ich nur einen knappen Vorsprung vor Alexander Hellwig“, berichtete der Friesen-Athlet. Dann, bei starkem Gegenwind, fuhr König dem Konkurrenten vom ausrichtenden Verein aber auf und davon. „Da hatte ich erstmals das Gefühl, dass ich es vielleicht schaffen könnte.“
Leicht fiel es Martin König auf der Laufstrecke aber nicht, sich dem Gegner und späteren Zweitplatzierten zu erwehren. „Erst nach vier Kilometer war der Abstand so groß, dass ich das Gefühl hatte, ihn in Schach halten zu können“, so der Telgter. Und: „Den letzten Kilometer konnte ich dann in vollen Zügen genießen.“ Hinter König (56:30 min) platzierte sich mit 17 Sekunden Rückstand Hellwig vom Verein Wasser- und Freizeit Saerbeck, dem folgte Dirk Knapp heide aus Warendorf.
„Vielleicht war das für mich der letzte Wettkampf über die Volksdistanz in der offenen Klasse“, sagte König. Ob weitere in Altersklassenkategorien folgen, ließ er offen. „Aber ich habe das
Mountainbikefahren für mich neu entdeckt“, so der 46-Jährige. „Dabei ist man nicht während des gesamten Wettkampfs außer Atem.“
VON THOMAS BINIOSSEK, TELGTE
(Quellen und Bildnachweis für nachstehende Inhalte dieser Webseite: Westfälische Nachrichten - Lokalredaktion Telgte. Die Zustimmung zur Veröffentlichung auf meiner
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